Trittbrettfahrerimperialismus

Es geht im Krieg immer um wirtschaftliche und geopolitische Interessen.

Die Strategie der Europäer war in meinen Augen ein » Trittbrettfahrerimperialismus. « Man wollte die Amerikaner militärisch und machtpolitisch die Drecksarbeit machen lassen, um dann noch einen Teil der Beute für sich zu vereinnahmen. Ein Beispiel hierfür ist das Mineralienabkommen das Selensky Trump vorgeschlagen hat. Das war keine amerikanische Initiative, die Initiative ging von Selensky aus.  Und das beim Zusammentreffen von Selensky, J.D. Vance  und Trump im Weißen Haus gescheitert ist. Hier muss man erkennen, dass in Paragraph vier des Abkommens von Selenskyjs koordinierter ukrainischer Seite in Absprache mit den Demokraten in den Vereinigten Staaten und mit den Europäern vorgeschlagen und festgelegt werden sollte, das die Vereinigten Staaten und die Ukraine als Vertragspartner gemeinsam Schutz Verantwortung  für die Bodenschätze übernehmen. Das war der Versuch die Amerikaner militärisch auf ein Engagement in der Ukraine festzulegen. Und das wollten die Europäer auch. Im Grunde sollten dann europäische Soldaten in der Ukraine mit amerikanischer Luftunterstützung, denn den Europäern fehlen dazu die Mittel, den Abbau von Bodenschätzen beiseite stehen,  und genau dies wollte Washington nicht, deshalb war das Treffen gescheitert. Trump wollte sich nicht von Selensky über den Tisch ziehen lassen.

Es geht im Krieg immer um wirtschaftliche und geopolitische Interessen, so auch in der Ukraine von westlicher Seite aus. Hier haben wir die Situation, dass große Teile der ukrainischen Rohstoffvorkommen (seltene Erden) in der Sowjetunion exploriert worden sind. Das heißt, wir haben über die Rohstoffvorkommen keine genauen Zahlen, hier arbeitet die westliche Welt nur auf der Basis von Schätzwerten, mehr nicht. Und deswegen ist es natürlich auch ein Stück weit eine Luftnummer, wenn Selensky  Trump solch einen Vorschlag über ein Mineralienabkommen gemacht hat. Zumal Selensky aber auch schon in einem anderen Vertrag mit Keir Stamer, Großbritannien zugesagt hat. Hierkommt Selensky in die Rolle eines Zuhälters, der seine Damen mehrfach vermietet.

Interessanter ist für mich der Vorschlag, welche aufgrund der Initiative von Washington ausging, die ukrainischen Kernkraftwerke unter amerikanischer Aufsicht zu stellen. Hier sieht man, auf welchem Niveau diese Deals gemacht werden, da wird knallhart gepokert und solche Dinge ins Gespräch gebracht, dahinter stehen natürlich im Team Trump knallharte Geschäftsleute, die so etwas wissen, die so etwas herausfinden und die den Präsidenten so etwas hinlegen. Und da sagen die Russen, das hat ja unser Niveau, da könnten wir uns drauf einlassen. Das ist hartes Pokern am Verhandlungstisch. Und hier können die Europäer einfach nicht mithalten.

Ich bin entschieden dafür, alle Konflikte ohne Gewalt zu lösen. Unter den alliierten Siegermächten soll einzig Russland heute wieder unser Feind sein. Das ist geschichtsvergessen und brandgefährlich. Damit spaltet die Bundesregierung den europäischen Kontinent; sie schneidet uns von unserer eigenen Kultur und Geschichte ab, die immer auch eine europäische und eine deutsch-russische war und ist. Aufrüstung, Kriegstüchtigkeit und die geplante Stationierung US-amerikanischer Mittelstreckenwaffen haben uns schon jetzt an den Rand eines großen Krieges gebracht.

Seit Beginn des Krieges liegen auf dem Schlachtfeld zwischen einer und anderthalb Millionen Tote. Dazu zehntausende tote Zivilisten und vergewaltigte Frauen, die Anzahl der Einwohner einer Metropole. Dabei sind die seelisch und körperlich Traumatisierten noch nicht mitgezählt. Die Ukraine liegt in Trümmern und ist flächendeckend vermient.

Die Behauptung der Kriegsbefürworter schließlich, Russland wolle über die Ukraine hinaus NATO-Länder angreifen, war von Anfang an nicht nur fragwürdig sondern auch gelogen und ist in 2024 von gleich sieben Geheimdiensten in den USA zurückgewiesen worden: Ein russischer Angriff auf ein Nato-Land sei mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen.

„Die Ukraine war von Anfang an eine geopolitische Figur auf dem weltpolitischen Schachbrett.“ Der Westen hat  wesentlich zur Eskalation des Konflikts beigetragen, indem seit den 1990er-Jahren eine erfolgreiche Entspannungspolitik zunehmend durch Konfrontation und Machtstreben ersetzt wurde. Günter Verheugen und Petra Erler zeigen, wie sich die NATO-Ostexpansion, die Kündigung bedeutender Rüstungsabkommen und die Hochrüstung der Ukraine zu einer ernsten Bedrohung der russischen Sicherheitsinteressen entwickelten.

Dennoch kann man wohl sagen, dass andere Großmächte in einer vergleichbaren Situation so oder ähnlich reagiert hätten wie Russland. Das gilt ganz bestimmt für die USA, und das gilt wohl auch für europäische Großmächte. Denn die Politik der NATO – und da geht es nicht nur um die NATO-Osterweiterung – wurde zunehmend zu einer Bedrohung der existentiellen Sicherheit Russlands. Der Anlass ist ganz klar: Die russische Politik war Ende 2021 Anfang 2022 zu dem Ergebnis gekommen, dass lebensnotwendige, unverzichtbare russische Sicherheitsinteressen mit diplomatischen Mitteln nicht durchsetzbar waren, und dann hat Russland zum völkerrechtswidrigen Krieg gegriffen. Aber die Ursache ist eine ganz andere: Die Ursache ist ein Versäumnis, das mehr als 30 Jahre zurückliegt und mit dem Jahr der deutschen Einheit beginnt, mit den großen Veränderungen in Deutschland und in Europa und dem Versäumnis, die Chance zu nutzen, eine europäische Friedensordnung zu schaffen, in der Russland einen gleichberechtigten, respektierten Platz hat. Statt das zu tun, setzte sich das triumphalistische Gefühl durch, wir haben den Kalten Krieg gewonnen, und jetzt gestalten wir die Welt nach unserem Willen. Das ist im Kern, was zu diesem Krieg zu sagen ist.

Zum Zweiten Weltkrieg betreffend der Ukraine ist zu sagen:

Vor 80 Jahren, im Jahr 1943, wurde Kiew, die Hauptstadt der Ukraine, von den Truppen der Roten Armee unter der Führung von General Nikolai Watutin von der Nazi-Besatzung befreit. Kurz nach der Befreiung von Kiew starb General Watutin an den Folgen einer Verwundung, die er in einem Hinterhalt von ukrainischen Nazi-Kollaborateuren der OUN – der Organisation Ukrainischer Nationalisten – erlitten hatte. Im Jahr 1944 wurde er in einem der zentralen Parks von Kiew, die er befreit hatte, beigesetzt, und auf seinem Grab wurde ein Denkmal mit der Inschrift errichtet: „Für General Watutin vom ukrainischen Volk“. Der General galt zu Recht als Held; an seinem Denkmal lagen stets Blumen der Kiewer Bevölkerung. Und nun, in unseren Tagen, im Jahr des 80. Jahrestages der Befreiung von Kiew, wurde das Watutin-Denkmal abgerissen. Abgerissen und damit sein Grab geschändet haben die derzeitigen Kiewer Behörden. Die Zerstörung von Denkmälern für die Soldaten der Roten Armee, die die Ukraine und Europa vom Faschismus befreit haben, ist in der ganzen Ukraine im Gange. Überall werden sie abgerissen, wie in Czernowitz, Riwne und vielen anderen Städten, und an manchen Orten werden sie gar gesprengt, wie zum Beispiel in Nikolajew.

Darüber hinaus werden viele andere Denkmäler abgerissen: Denkmäler für den Dichter Alexander Puschkin, die Schriftsteller Nikolai Ostrowski und Maxim Gorki, den Testpiloten Waleri Tschkalow und viele andere. Darüber hinaus wurden in den letzten Jahren in der Ukraine Städte, Dörfer, Straßen und Plätze massiv umbenannt. Seit 2014, nach dem Staatsstreich während des Euromaidan, wurden in der Ukraine mehr als 1.000 Siedlungen und mehr als 50.000 Straßen umbenannt.

Die Ukrainische Aufständische Armee (UPA), die im Frühjahr 1943 durch die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) gegründet wurde, ermordete 1943 in Wolhynien und 1944 in Ostgalizien zwischen 70.000 und 100.000 Polen sowie einige Tausend Juden und eine unbekannte Zahl von Ukrainern. Am 11. Juli 1943 griffen ukrainische Nationalisten etwa 100 von Polen bewohnte Orte an und ermordeten mehrere Hundert Zivilisten, weshalb der Tag als der „Blutige Sonntag“ erinnert wird und den Terror der UPA in Polen symbolisiert. Die Geschichte der „ethnischen Säuberung“ in Wolhynien und Ostgalizien wurde erst in den späten 1990er Jahren erforscht und die Beteiligung der OUN und UPA am Judenmord war sogar bis vor wenigen Jahren kaum bekannt. Das machte der ukrainischen Diaspora und später Aktivisten in der unabhängigen Ukraine relativ einfach, den Bandera-Kult zu verbreiten und die OUN-Kader sowie UPA-Partisanen als Nationalhelden oder Freiheitskämpfer zu erinnern. In Polen stößt jedoch dieses Narrativ auf Unverständnis und wird als eine Beleidigung nicht nur in Familien der Überlebenden empfunden. Auch wirft die Instrumentalisierung der Massengewalt ukrainischer Nationalisten in Wolhynien und Ostgalizien als ein „polnisch-ukrainischer Krieg“ oder eine „Nebenepisode“ der ukrainischen Befreiungsbewegung kein gutes Licht auf den heutigen Umgang mit der Geschichte in der Ukraine.

Genauso unbekannt wie das Wolhynien-Massaker ist hierzulande oft auch die Beteiligung von OUN und UPA am Holocaust. Warum wurden Juden damals auch für ukrainische Nationalisten zum Ziel?

Juden wurden von ukrainischen Nationalisten ähnlich wie Polen und Russen als Feinde betrachtet und ihre Beseitigung gehörte zum Programm der OUN, ähnlich wie die Vertreibung oder Ermordung von Polen in der Westukraine. Ukrainische Nationalisten haben sich bereits im Sommer 1941 an den Pogromen in der Westukraine beteiligt, von denen sie einige zusammen mit den Deutschen und andere alleine ohne die Anwesenheit deutscher Truppen durchgeführt haben. Danach schlossen sich durchaus viele OUN-Mitglieder der durch die deutschen Besatzer aufgestellten ukrainischen Polizei an, die die OUN zu unterwandern und zu kontrollieren versuchte. Als Polizisten halfen sie den Deutschen bei der Ermordung der Juden im Distrikt Galizien und in westlichen Teilen des Reichskommissariats Ukraine, vor allem in Wolhynien. In diesem Punkt überschnitten sich die Interessen der Nationalsozialisten und ukrainischer Nationalisten.

Ukraine: „Der Bandera-Kult verhindert die Demokratisierung und destabilisert das Land.“

Der Krieg gegen den Donbass ist nicht von Russland gemacht worden, sondern der ist von der Übergangsregierung der Ukraine gemacht worden. Es war damals eine nicht demokratisch legitimierte Regierung. Und die hatte es satt, dass es im Osten der Ukraine zu Aufständen kam, ähnlich den Aufständen auf dem Maidan. Das war sozusagen ein Anti-Maidan. Da wurden genauso Gebäude besetzt wie damals in Kiew oder Lviv im Jahr 2013/2014. Und die Übergangsregierung hat die Armee der Ukraine gegen diese Aufständischen geschickt. Das endete damals katastrophal, weil ein Teil der Armee übergelaufen ist, ein Teil der Armee blieb treu. Aber damit war das Problem in der Ukraine überhaupt nicht lösbar, nämlich dass sie auf der einen Seite nach Westen, auf der anderen Seite nach Osten schaute. Und das war die Idee der Minsker Verhandlungen. Aber dazu braucht man gar nicht mehr viel zu sagen, denn drei der Hauptbeteiligten haben sich ja öffentlich dazu geäußert: Die ehemalige Bundeskanzlerin Merkel, der ehemalige französische Präsident Hollande und der ehemalige ukrainische Präsident Poroschenko. Alle drei haben gleichlautend gesagt, bei den Minsk-Abkommen ging es nicht darum, eine Friedensregelung für die Ukraine zu finden, sondern es ging darum, Zeit zu gewinnen, um das Land auf den unvermeidbaren Krieg mit Russland vorzubereiten. Das heißt, nach den Aussagen dieser drei Staatslenker war die ganze Minsk-Politik überhaupt nicht ernst gemeint. Sie war ein Vorwand, man könnte auch sagen, eine Täuschung. Wenn man den Inhalt dieser Abkommen betrachtet, wird schnell klar, warum die Regierung in Kiew kein großes Interesse daran hatte, dieses Abkommen zu verwirklichen. Es hätte nämlich eine Verschiebung der Machtverhältnisse im Land bedeutet.

Was wirklich für viele Menschen im Westen schwer zu verstehen ist, dass man die verschiedenen Provokationen des Westens zusammendenken muss, um dann ein bisschen ein Gefühl dafür zu bekommen, warum nicht nur Putin und die Eliten in Russland, sondern die Menschen in Russland sich bedroht fühlen, und dazu gehören eben die NATO-Osterweiterung, die Kündigung der Rüstungsabkommen – und hier geht es um die Atomwaffen, die NATO hält natürlich den atomaren Schutzschild über all ihre Mitglieder. Und dann muss man auch die Interna in der Ukraine verstehen, nämlich dass in der ukrainischen Armee und in der ukrainischen Polizei Rechtsradikale und Neonazis tatsächlich eine Rolle spielen. Diese Dinge zusammengenommen ergeben das Bedrohungsszenario für Russland:

Atomwaffen, Neonazis in der Armee, eine für Russland unberechenbare und gefährliche Regierung, vom Westen unterstützt, und dann die Hochrüstung durch die NATO.

Hinweise und Quellen

Schock-Analyse von Patrik Baab: „So endet Deutschland!“ – https://www.youtube.com/watch?v=YPVb9gDKzAQ

Der Bandera-Kult verhindert die Demokratisierung und destabilisert das Land – https://www.nachdenkseiten.de/?p=34454

„Die Ukraine war von Anfang an eine geopolitische Figur auf dem weltpolitischen Schachbrett“ – https://www.nachdenkseiten.de/?p=118458

Patrik Baab enthüllt die dunkle Wahrheit – ALLES bricht zusammen – https://www.youtube.com/watch?v=RcwvBmnelSk

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